Kreislaufwirtschaft?

Nicht wirklich, oder?

Mechanisch-biologische-Abfallbehandlungsanlagen (MBA) sind für viele Kommunen national und international die Anlaufstelle des Müllaufkommens ihrer Bürger. Nach Vorsortierung durch die MBA wird hier die weitere Verwendung festgelegt.  Diese definiert sich dann meist in Form der Gesamtvernichtung, ohne noch einmal auf mögliche Verwendungsmöglichkeiten zu schauen.

Ab hier hat das Kreislaufwirtschaftsgesetz die Möglichkeit, den in Siedlungsabfällen enthaltenen und wiederverwertbaren Kunststoffen, ein „Ende der Abfalleigenschaft“ zu ermöglichen.

In Verbrennungsanlagen kann nur unvollständig verbrannt werden. Ebenso ist die Oxidation nur unvollständig, d.h. es werden zahlreiche halogenorganische Gifte freigesetzt – neben chlorierten auch zu bromierten, fluorierten und gemischt halogenierten Dioxinen/Furanen. Der Energieertrag aus der thermischen Verwertung liegt nur bei mageren 30-40%.

Durch Ausstoß von Dioxinen, Schwermetallen, Feinstaub etc. bestehen gesundheitliche Gefahren, die von erhöhtem Krebsrisiko über Atemprobleme, Herzkrankheiten, Schädigungen des Immunsystems und allergischen Reaktionen bis hin zu angeborenen Anomalien reichen. Eine Müllverbrennungsanlage ist vergleichbar mit einem riesigen Reaktor, in dem zig-tausend unterschiedliche Chemikalien landen. Es ist technisch unmöglich, alle dort entstehenden Verbindungen zu kontrollieren! Aus diesem ganzen Schadstoffcocktail werden von Seiten der Ordnungsbehörden nur ca. 15 Schadstoffe gemessen; für viele nachweislich schädliche Stoffe existieren nur Grenzwerte. Es kann keine Filtertechnik geben, die die pro Sekunde im Rauchgas gebildeten 10hoch26-28 Reaktionsprodukte von Radikal- und Radikalkettenreaktionen „giftfrei“ filtert.

(Sachinhalt entnommen aus Studienveröffentlichungen um die Installation einer Müllverbrennungsanlage in Trostberg und Schelklingen. Durch Volksbegehren wurde der Bau und damit die Installation verhindert.)

Kunststoffrecycling aus Siedlungsabfällen kann gleichzeitig auch Vermeidung von Müll darstellen.

Damit es ein Kreis wird…

…und bleibt

In den vergangenen fünf Jahren wurden in Europa 25 neue MBA-Anlagen errichtet. Im Durchschnitt ging so jährlich eine Kapazität von rund 2,2 Mio Jahrestonnen neu in Betrieb. Insgesamt sind Anfang 2017 in Europa rund 570 MBA-Anlagen in Betrieb. Diese verfügen über eine Behandlungskapazität von 55 Mio Tonnen Abfall. (die Informationen wurden der Ecoprog Studie von 2017 entnommen)

Umweltschutz zu exportieren, regt auch der Bericht des Fraunhofer ISI im Auftrag des Umweltbundesamts an: Umweltinnovationen made in Germany: Welcher Beitrag kann zum Erreichen der „Sustainable Development Goals“  geleistet werden.

Jedem die zweite Chance!